Das Bronchoskop

Das Bronchoskop ist ein spezielles Endoskop welches seinen Einsatz in der Untersuchung (Bildgebung) der Atemwege findet. Es ist mit einer Lichtquelle, einem Arbeitskanal (für Instrumente) und einer kleinen Kamera ausgestattet. So können von jeder Untersuchung neben Fotos sogar Videos gemacht und später dem Besitzer zur besseren Verständlichkeit gezeigt werden. Das Bronchoskop ist an seiner Spitze flexibel und mittels Steuereinheiten präzise anwendbar. Über den Arbeitskanal können zum Beispiel Spülproben genommen werden.

Indikation und Symptome

Einer Bronchoskopie geht oft ein längerer Leidensweg bzw. chronische Atemwegsbeschwerden voraus. In den meisten Fällen ist eine umfassende diagnostische Abklärung notwendig, da ein symptomatischer Therapieversuch bisher keine Besserung brachte. Die Symptome variieren von Leistungsinsuffizienz, Apathie, Würgen, Husten oder auffälligen Atemwegsgeräuschen. Aber auch bei ganz akuten Symptomen kann eine Bronchoskopie sinnvoll sein, zum Beispiel wenn eine Grasähre oder ein anderer Fremdkörper eingeatmet wurde.

Vollnarkose ja oder nein?

Eine Bronchoskopie findet immer in Vollnarkose statt. Mit Hilfe einer eingehenden klinischen Untersuchung und Blutuntersuchung wird die Narkosefähigkeit geprüft. Spricht nichts gegen eine Vollnarkose, wird der Patient (nüchtern) so schonend wie möglich in Narkose gelegt. Unter Berücksichtigung des Alters, der Rasse und eventueller Vorerkrankungen, wird eine auf den Patienten maßgeschneiderte Narkose durchgeführt. Die Patienten unterliegen in unserem Haus immer einer 1:1 Überwachung. So werden jegliche Abweichungen von der Norm sofort festgestellt und es kann individuell und bestmöglichst auf mögliche Probleme reagiert werden. Sobald die Untersuchung beendet ist, wird der Patient wieder wach.

Ablauf der Atemwegsspiegelung

Mittels Bronchoskop können die Atemwege vom Kehlkopf über den Rachenraum, der Trachea bis hin zur Aufzweigung der Bronchien untersucht werden. Berücksichtigt wird die jeweilige Anatomie, mögliche Fremdkörper, Tumore, Verletzungen oder aber auch auffällige Entzündungreaktionen der luftleitenden Wege. Fremdkörper können zum Beispiel mit einer sogenannten Fremdkörperfasszange entfernt werden.

Bronchoalveoläre Lavage (BAL)

Eine bronchoalveoläre Lavage (BAL) dient der Gewinnung von Zellen aus den unteren Atemwegen. Liegt beispielsweise eine allergische oder auch bakterielle Erkrankung vor, so bekommt man über das typische Zellbild mehr Informationen und kann die Therapie entsprechend anpassen.

Mögliche Risiken

 Die Bronchoskopie zählt zu den minimalinvasiven Methoden in der Diagnostik der Tiermedizin. Das Hauptrisiko besteht zum größten Teil in der benötigten Vollnarkose. Dennoch kann es durch die Manipulation der Atemwege zu unerwünschten Schwellungen oder Atemnot durch einen Spasmus der Bronchien kommen. Umso wichtiger ist eine gute Narkoseüberwachung.