Akupunktur

Die Akupunktur ist Teil der Behandlungstechniken der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Die Akupunktur von Tieren wird erstmals um 1300 vor Chr. erwähnt. Sie ist damit eine seit mehr als 3000 Jahren fortlaufend weiter entwickelte Form der ganzheitlichen Medizin und gehört zu den ältesten Therapieformen der Welt.

Die Akupunktur ist ein energetisches Heilverfahren und macht sich die Selbstheilungsmechanismen des Körpers zu Nutze. Durch Einstiche mit Nadeln an exakt festgelegten Punkten der Haut können Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert werden. Mittels der Stimulation von Akupunkturpunkten wird Einfluss genommen auf die körpereigenen Energieflüsse entlang so genannter Meridiane, und damit auf den gesamten Organismus.

In den Meridianen kreist nach altchinesischer Auffassung die sogenannte Lebensenergie (das Qi) mit ihren Anteilen Yin und Yang. Ihr völliges Gleichgewicht im Organismus stellt den idealen Gesundheitszustand dar. Ein Ungleichgewicht führt auf Dauer zu Krankheit.

Die Akupunktur wird erfolgreich bei Menschen und Tieren angewandt und lässt sich sehr gut mit „westlichen Heilmethoden“ kombinieren. Sie ist kein Allheilmittel, kann aber bei sinnvollem Einsatz viele Beschwerden lindern oder ganz heilen.

Welche Erkrankungen lassen sich bei Tieren behandeln?
Prinzipiell kann man alle Erkrankungen mittels Akupunktur therapieren, bei denen noch keine irreparablen Schäden aufgetreten sind und bei denen man die Organfunktionen durch Stimulation wieder in Gang setzen oder regulieren kann. Dieses ist bei einer weitaus größeren Anzahl von Erkrankungen der Fall, als man vielleicht glauben mag. Insbesondere bei chronischen Erkrankungen kann man mit Akupunktur sehr häufig eine deutliche Verbesserung erreichen.

Akupunktur wird beispielsweise bei folgenden Erkrankungen erfolgreich angewandt:

In der Orthopädie:

  • Arthrosen aller Gelenke (z.B. HD)
  • Problemen im Rückenbereich (z.B. Bandscheibenprobleme, Sponylosen)
  • Nachsorge nach Operationen

Störungen des Nervensystems:

  • Lähmungen
  • Nervenverletzungen

Innere Erkrankungen:

  • Atemwegserkrankungen
  • Verdauungsprobleme
  • Blasen- und Nierenprobleme (Inkontinenz, Blasenentzündung)
  • Zyklusstörungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Schwäche des Immunsystems
  • Alterserscheinungen (Schwäche, Erschöpfung)

Schmerztherapie:

  • Chronische Schmerzen
  • Schmerzen nach Operationen
  • Schmerzen nach Verrenkungen, Verstauchungen
  • Verspannungen
  • Unterstützung der Reha nach einer Operation

Wirkung von Akupunktur

  • Verbesserung der Durchblutung
  • Freisetzung zahlreicher Neurotransmitter und Neurohormone; (z.B. Endorphine)
  • Stimulierung der Nerven und des Immunsystems

Nach der chinesischen Philosophie entsteht Krankheit durch ein energetisches Ungleichgewicht im Körper. Akupunkturtherapie soll die Energie ausgleichen, den Energiefluss korrigieren und dadurch zur Heilung beitragen.

Wie wird eine Akupunktur bei Tieren durchgeführt?
Bei der Akupunktur wird traditionell mit speziellen Akupunkturnadeln gearbeitet. Der Tierarzt stimuliert die Akupunkturpunkte durch das Stechen der Nadeln mit Moxibustion oder Laserlicht. Die Reizung der Punkte mit Laserlicht ist völlig schmerzfrei und besonders bei der Behandlung ängstlicher und scheuer Tiere sinnvoll. Im Regelfall wird ein Tier mit Nadeln und Laserlicht behandelt. Punkte, die sehr schmerzhaft sind oder an anatomisch ungünstigen Stellen liegen, werden meistens mit dem Laser stimuliert.

Welche Tiere kann man akupunktieren
Grundsätzlich kann Akupunktur bei jedem Tier angewandt werden, das sich anfassen und damit untersuchen lässt. Traditionell werden vor allem Pferde und Hunde mit Akupunktur behandelt. Aber auch Vögel, klein Nager und Katzen tolerieren die Akupunktur meist sehr gut.