Röntgen in der Tiermedizin

Die Röntgenuntersuchung des Brustkorbes (Thoraxröntgen) in 2 Ebenen ist eine der wichtigsten Basisuntersuchungen zur Diagnostik von Herz- und Lungenerkrankungen bei unseren Haustieren.

Viele Patienten werden mit Atemnot oder Husten vorgestellt. Die Röntgenuntersuchung gibt schnell Aufschluss über die mögliche Ursache dieser Beschwerden. Vorhandene Stauungen, wie Wasser in der Lunge (Lungenödem) oder in der Brustkorbhöhle (Thorax- oder Pleuraerguß) sind gut zu erkennen. Für die Diagnostik der Lungenerkrankungen ist die Röntgenaufnahme noch wesentlich wichtiger als für die Diagnostik der Herzerkrankungen.

Im Rahmen der kardiologischen Untersuchung ist das Thoraxröntgen von großer Bedeutung, erlaubt es doch eine Größenbestimmung des gesamten Herzens, sowie eine Beurteilung der Proportionen der verschiedenen Kammern zueinander. Zusätzlich können durch die Beurteilung der Gefäße wichtige Hinweise auf den Funktionszustand des Herzens gewonnen werden.

Für die Bestimmung der Herzgröße gibt es verschieden Messverfahren. Am besten bewährt und durchgesetzt hat sich in der Tierkardiologie die Methode des Vertebral Heart Score (VHS nach Buchanan), bei welcher die Herzbreite und -länge mit der Anzahl der Brustkorbwirbel, die die kombinierte Länge und Breite überdeckt, verglichen wird. Diese Methode wird den rassespezifischen anatomischen Unterschieden beim Hund im Verhältnis zwischen normaler Herz- und Thoraxgröße am ehesten gerecht. 

Normalwerte (VHS):
Hund:  8,5 bis 10,9 (9,7 ± 0,5)
Katze:  6,7 bis   8,1 (7,5 ± 0,3)

Thorax (gesunder Hund)

Thorax Messung Herzgröße (VHS nach Buchanan)

Thorax (gesunde Katze)

Thorax (Katze mit Pleuraerguß)