Häufig gestellte Fragen

Wie oft sollte man Zähne untersuchen lassen?
Auch die Zähne von Tieren sollten einmal jährlich untersucht werden. Bei kleinen Hunderassen und Katzen mit chronischer Zahnfleischentzündung ist häufig eine mehrmalige Untersuchung im Laufe eines Jahres nötig. Außerdem sollten Welpen – vor allem Hunde – mit 12 Wochen und später nochmals mit 5 Monaten auf mögliche Zahn- oder Kieferfehlstellungen untersucht werden.

Auch hier gilt: Früh erkannt ist halb behandelt! Bitte beachten Sie, dass es sich dabei nicht um einen flüchtigen Blick in die Mundhöhle, sondern um eine eingehende Überprüfung handeln sollte.

Wie erkenne ich als Besitzer Zahnprobleme?
Mundgeruch ist häufig der erste und einzige Hinweis auf Zahnprobleme. Suchen Sie in diesem Falle bitte umgehend einen Spezialisten auf, um der Ursache nachzugehen. Hunde und Katzen fressen in aller Regel trotz Zahnschmerzen weiter: Sie schlucken das Futter dann einfach unzerkaut. In Ausnahmefällen erkennt man eine Veränderung im Kauverhalten. So können einseitiges Kauen mit Kopfschiefhaltung oder die Weigerung, Kaustangen zu zerkleinern ebenfalls Indikatoren von Problemen im Mundbereich sein.
Auch hier gilt: Unsere Lieblinge ziehen sich bei Zahnschmerzen einfach zurück, werden ruhiger und leiden still vor sich hin.

Warum sollte man einen Spezialisten aufsuchen?
Die meisten Erkrankungen der Mundhöhle sind schwierig zu interpretieren und bedürfen viel Erfahrung. Deshalb legt unser Team unter anderem großen Wert auf intensive Schulungen und ist regelmäßig auf den wichtigen Europäischen Zahnfortbildungen vertreten. Neben der Ausbildung verfügen wir über eine umfangreiche Ausstattung mit modernsten Geräten, die die Grundlage für eine fachgerechte und erfolgreiche Zahnsanierung sind.

Warum muss eine Zahnbehandlung in Narkose erfolgen?
Wir verstehen eine Zahnsanierung nicht als kosmetischen Eingriff, sondern ausschließlich als Voraussetzung einer guten Gesundheit und Lebensqualität unserer Vierbeiner. Für eine präzise Diagnose benötigen wir intraoral angefertigte Röntgenbilder. Das gelingt nur, wenn der Patient schläft. Gleiches gilt für eine fachmännische Zahnreinigung und für die vollständige Untersuchung der Maulhöhle. Zur Schonung unserer Patienten setzten wir häufig zusätzlich eine Lokalanästhesie ein. Eine Narkose aus rein kosmetischen Gründen lehnen wir strikt ab!

Wie lange dauert eine Zahnsanierung und wann kann ich meinen Liebling wieder abholen?
Je nach Umfang einer Zahnsanierung dauert eine Operation zwischen 30 Minuten bis zu zweieinhalb Stunden (sehr selten länger). Anschließend bleiben unsere Patienten noch wenige Stunden zur Überwachung bei uns und dürfen in aller Regel 2 bis 4 Stunden nach der Operation wieder nach Hause.

Wann darf mein Liebling wieder fressen?
In den meisten Fällen dürfen unsere Zahnpatienten am Operationstag wieder fressen – was sie in der Regel auch mit Begeisterung tun. Wir raten allerdings dazu, nur kleinere Portionen zu verfüttern (halbe Ration). Wurde genäht, sollte man vorübergehend (zwei Wochen) auf Kaustangen verzichten.

Wie gefährlich ist die Narkose?
In unserer Klinik legen wir Wert auf eine gründliche Voruntersuchung. Vor allem bei Risikopatienten führen wir Blutuntersuchungen und gegebenenfalls umfangreiche Herzuntersuchungen (per Herzultraschall etc.) im eigenen Haus durch.

Wir verwenden ausschließlich moderne, kreislaufschonende Narkosemittel und setzen jede Narkose mit Inhalation fort. In Kombination mit dem Venenkatheter, den wir bei jedem Patienten legen, erreichen wir auf diese Weise eine optimale Narkosesteuerung. Zur Kreislaufstabilisierung legen wir eine Infusion an. Jedes in Narkose befindliche Tier wird von einem speziell ausgebildeten Mitarbeiter bis zur Entlassung (in der Regel wenige Stunden nach der Operation) individuell und liebevoll betreut. Dabei stehen uns modernste Überwachungsgeräte zur Verfügung.

Narkose: Wir führen konsequent Narkoseprotokolle und während der gesamten Narkose werden bei unseren Patienten die Vitalwerte überwacht (Körpertemperatur, Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung im Blut, Kapnometrie = CO2 in der Atemluft wird gemessen).

Für die glücklicherweise seltenen Narkosezwischenfälle steht uns eine Reihe von Fachtierärzten zur Verfügung. Dadurch ist das Narkoserisiko minimiert. Welpen und alte herzkranke Patienten erfahren von uns ganz besondere Fürsorge!

Muss ein abgebrochener Zahn behandelt werden?
Hunde und Katzen verfügen lediglich über eine sehr dünne Schutzschicht ihrer Zähne (Zahnschmelz). Selbst bei oberflächlichen Zahnfrakturen kommt es deshalb häufig zur Eröffnung des Nervs, was wiederum zu Schmerzen und einer aufsteigenden Infektion führt. Je früher, sie die Fraktur verarzten lassen, umso größer ist die Chance, den Zahn zu retten. Warten Sie bitte nicht solange ab, bis ihr Liebling Schmerzsymptome zeigt, da diese in der Regel schwer zu erkennen sind!!!

Was kostet eine Zahnbehandlung?
Der erste entscheidende Schritt für eine Zahnbehandlung ist, die Auswahl der besten Narkose für Ihren Liebling. Dafür ist in unserer Klinik Dr. Pieper, einer der bestausgebildeten Anästhesisten Deutschlands, verantwortlich. Narkosesicherheit wird bei uns großgeschrieben. Das ist auch der Grund, weshalb die Narkose einen wesentlichen Bestandteil der Gesamtkosten einer OP darstellt. Diese addieren sich aus folgenden Leistungen zusammen:
Untersuchung des Kreislaufs, Venenkatheter, Intensivmonitoring mit fortschrittlichsten Überwachungsgeräten, intravenöse Infusion zur Kreislaufstabilisierung, individuelle Narkoseüberwachung (Messung von Sauerstoff, CO2, Blutdruckmessung, EKG, Wärmebett) durch unser speziell ausgebildetes OP-Team und die Inhalationsnarkose. Das beläuft sich, im Normalfall, auf Gesamtkosten von 200 bis ca. 380 Euro.

Blutuntersuchung:
Damit wir ein mögliches Narkoserisiko besser abschätzen können, raten wir in vielen Fällen zu einer Untersuchung von Leber- und Nierenfunktion mit Blutbild: Kosten (inkl. Blutentnahme) zwischen 75 und 125 Euro, im Einzelfall können wir fast alle speziellen Blutuntersuchungen spontan einleiten.

Zahnsanierung:
Für eine zuverlässigere Kostenschätzung der Zahnsanierung müssen wir die Mundhöhle genauer untersuchen. Dazu bieten wir unseren Tierbesitzern eine individuelle Kostenaufstellung nach eingehender Voruntersuchung an. Je nach Zeitaufwand, zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden, kann die anschließende Zahnbehandlung (inkl. Zahnröntgen) zwischen 250 und 1500 Euro liegen.

Was kann ich vorbeugend für die Zahngesundheit tun?
Hunde:
Es gibt zahlreiche Kauhilfen für Hunde. Jede Art von Kaubeschäftigung, die Ihr Hund verträgt, ist hilfreich für die Reinigung der Zähne und somit für die Gesundheit des Zahnhalteapparates. Hunden, die nicht so gerne kauen, sollte man stattdessen die Zähne putzen. Bitte fragen Sie uns. Wir helfen Ihnen gerne!

Katzen:
Für Katzen gibt es spezielle Kauhilfen, die Sie ausprobieren sollten. Zähne putzen bei Katzen ist nur in Ausnahmefällen möglich. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Für klinisch getestete Zahnfuttermittel gibt es Zertifikate mit der Aufschrift: Veterinary oral health Council VOHC oder European veterinary dental society EVDS

Soll ich meinem alten Hund noch eine Zahnoperation antun?
Häufig werden uns ältere Hunde und Katzen vorgestellt, die seit Jahren unter Zahnproblemen leiden. Chronische Infektionen in der Mundhöhle führen (wie übrigens auch beim Menschen) zu irreversiblen Schäden an den inneren Organen wie zum Beispiel an Herz und Nieren. Mit jedem Lebensjahr nimmt der Schaden an den Organen zu – ganz abgesehen von den chronischen Schmerzen, die unsere Lieblinge ertragen müssen. Sehr häufig berichten uns Besitzer, dass ihr Tier nach einer Zahnsanierung wie neugeboren wirke – Tierbesitzer, die einst die Zurückgezogenheit auf das Alter geschoben hatten.

Und vergessen Sie nicht: Hunde und Katzen zeigen meist keine Zahnschmerzen, sie leiden still vor sich hin!

Nur in sehr seltenen Fällen gilt ein alter Hund oder eine alte Katze als nicht narkosefähig. In diesem Fall suchen wir gemeinsam nach Alternativen!