Laboruntersuchungen in der Tiermedizin

Die Diagnose von Herzerkrankungen bei Hund und Katze kann für den Tierarzt eine Herausforderung darstellen. Klinische Symptome fehlen oft oder sind von jenen anderer Erkrankungen, wie z. B. der Atemwege oder des Bewegungsapparates, welche ebenfalls zu einer Leistungsminderung führen können, kaum zu unterscheiden.

Katzen können bei bestehender Kardiomyopathie lange klinisch unauffällig sein (okkulte Kardiomyopathie) und werden erst zu einem sehr späten Zeitpunkt als Notfall mit Atemnot oder mit einer hochgradig schmerzhaften Aortenthrombose in der tierärztlichen Praxis vorgestellt.

Die bisherige Labordiagnostik bei primären oder sekundären Herzerkrankungen stützte sich auf die Auswertungen von Blutbild, Elektrolyt- und Enzym-Konzentrationen, wie die CK (Kreatinkinase), die LDH (Laktat-dehydrogenase) und deren Isoenzym, die a-HBDH (alpha-Hydroxybutyrat- Dehydrogenase).

Mit der Bestimmung der Konzentrationen von ultrasensitivem Troponin-I und NTpro-BNP (Idexx Cardiopet®) im Blut stehen verlässliche spezifische kardiale Parameter im Veterinärbereich zur Verfügung, die zum einen spezifisch auf Zellschäden im Herzmuskel hinweisen und zum anderen die sehr frühe Erkennung von Funktionsstörungen ermöglichen. Letzteres kann auch im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung bestimmt werden, um Herzerkrankungen frühstmöglich erkennen zu können.