Linsenluxation beim Hund

Eine Verschiebung der Linse aus ihrer normalen Position wird als Subluxation (bei teilweiser Verlagerung) oder als Luxation (komplette Verlagerung) bezeichnet. Dabei kann die Linse in die vordere Augenkammer gelangen (Luxatio anterior) oder in den Glaskörperraum absinken (Luxatio posterior), wo sie dann auf der Netzhaut zum Liegen kommt. Üblicherweise sind luxierte Linsen zwischen vorderer Augenkammer und dem Glaskörperraum frei beweglich.
Linsenluxationen beim Hund werden eingeteilt in primäre und sekundäre Luxationen.
Als primäre Luxationen bezeichnet man solche, denen keine weiteren okularen Erkrankungen voraus gegangen sind. Sie werden meistens als erblich eingestuft.
Sekundäre Luxationen sind Folge einer vorausgegangenen okularen Erkrankung wie Glaukom, Katarakt oder Uveitis.
Therapeutisch müssen in die vordere Augenkammer luxierte Linsen sofort chirurgisch entfernt werden, da es sonst zum Glaukom bei dem betroffenen Tier kommt. Oft können sie von den Augenspezialisten auch erfolgreich in den Glaskörperraum verlagert werden. Hier können sie über längere Zeit medikamentös kontrolliert werden.

Zwischen Iris und Linse entsteht ein sogenannter aphaker (linsenloser) Spalt