Lähmungserscheinungen bei Hund und Katze

Lähmungserscheinungen einer oder mehrerer Gliedmaßen können bei Hund und Katze durch die unterschiedlichsten Erkrankungen hervorgerufen werden. Obgleich Rückenmarkserkrankungen wohl am häufigsten ursächlich für Gliedmaßenlähmungen sind, müssen Erkrankungen anderer Organsysteme ausgeschlossen werden, die eine Lähmung oder Schwäche von Gliedmaßen primär verursachen oder vortäuschen können.

Dazu gehören orthopädische (wie z.B. Gliedmaßenfrakturen/Brüche) als auch internistische Erkrankungen (z.B. Elektrolytentgleisungen, Blutarmut, etc.), die mit einer allgemeinen Schwäche einhergehen können und Lähmungen vortäuschen.

Weiterhin können Durchblutungsstörungen im Sinne einer Thrombembolie (Verstopfung von Gefäßen) zur akuten und schmerzhaften Gliedmaßenlähmung führen und treten meist bei Tieren auf, die eine zugrundeliegende Herzerkrankung haben. Neuromuskuläre Erkrankungen (Erkrankungen  peripheren Nerven, der Muskulatur oder der Signalübertragung zwischen Nerv und Muskel) können ebenfalls zur Lähmung führen.

Um zu verstehen, welche Erkrankungsgruppe bei Ihrem Vierbeiner die Lähmungserscheinungen hervorgerufen hat, bedarf es einer gründlichen allgemeinen und neurologischen Untersuchung als auch einer möglichst genauen Anamnese (Vorbericht) von Besitzerseite um das Problem näher zu lokalisieren und entsprechend sinnvolle weiterführende Diagnostik zu planen. Abhängig von den klinisch erhobenen Befunden raten wir in der Tierklinik Oberhaching z.B. bei dem Verdacht einer Rückenmarkserkrankung zur Kernspintomographie, während der Schwerpunkt bei einer internistischen Erkrankung oft bei Labor- und Ultraschalluntersuchungen liegt.

Bandscheibenvorfall Halswirbelsäule

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Rückenmarksinfarkt

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