Irismelanom beim Hund

Irismelanome sind entartete pigmentierte Zellen (Tumore) der Regenbogenhaut (Iris) und beim Hund die häufigsten Tumore des inneren Auges. Im Gegensatz zu den Katzen sind diese Veränderungen meist gutartig und streuen nur selten (in ca. 4 % der Fälle) in andere Organe.

Anfangs zeigt sich ein Irismelanom als kleiner brauner Fleck auf der Regenbogenhaut. Dabei kann die Unterscheidung von einem unbedenklichen Leberfleck (Irisnaevus) nicht immer sicher erfolgen. Aus diesem Grund müssen regelmäßige Kontrollen mittels Spaltlampenuntersuchung durch erfahrene Tierärzte durchgeführt werden. Treten innerhalb kurzer Zeit Veränderungen in Farbe und Größe auf, besteht der Verdacht auf ein Melanom.
Wachsen Irismelanome nicht knotenartig an einer Stelle, sondern betreffen die gesamte Regenbogenhaut, handelt es sich um ein diffuses Irismelanom. Farbveränderungen der gesamten Iris können deshalb hinweisend für ein Melanom sein.

Eine Behandlung erfolgt abhängig von der Größe und Ausdehnung des Tumors. Mit einem Diodenlaser können die entarteten Zellen oft zerstört und der Tumor am weiteren Wachstum gehindert werden. Die Melanome sprechen unterschiedlich gut auf die Lasertherapie an, weshalb eine zweite Sitzung nötig werden kann. Bei sehr großen Melanomen und denen, die bereits bis in die Peripherie (in den Kammerwinkel) gewachsen sind, reicht eine Laserbehandlung nicht aus und der Augapfel des Tieres muss chirurgisch entfernt werden. Sämtliche Eingriffe können bei uns in der Tierklinik von den Fachtierärzten mit der Zusatzbezeichnung Augenheilkunde der Kleintiere durchgeführt werden.

Irismelanom bei einem ein Jahr alten Australian Shepherd vor der Laserbehandlung

Derselbe Hund nach der Laserbehandlung. Das Tumorgewebe ist verkohlt und geschrumpft.