Flöhe, Zecken, Läuse, Haarlinge und Milben … manchen überkommt schon beim Lesen dieser Begriffe heftiger Juckreiz. Doch es hilft nichts – wer mit Hunden und Katzen zusammenlebt muss sich früher oder später mit diesen ungeliebten Vielbeinern auseinandersetzen – denn einmal im Fell können sie zur echten Plage werden und sogar Krankheiten auslösen oder übertragen.

Wo Ansteckung droht

Natürlich spielt auch die Fellpflege und Hygiene eine Rolle, aber generell gilt: Je aktiver und geselliger Hund und Katze in der Natur und mit Artgenossen unterwegs sind, desto größer ist leider die Gefahr, dass sie sich mit Flöhen und Zecken oder auch mit Milben, Haarlingen und manchmal sogar Läusen infizieren. Aber welche Parasiten gibt es eigentlich und wie schützt man Hund & Katze davor?

Zecken bei Katzen & Hunden

Zecken gehören zu den Spinnentieren.  Die Achtbeiner sind bei uns in Deutschland in der Hauptsache im Frühjahr und Herbst aktiv;  Sie mögen zwar Wärme, aber meiden Trockenheit.

Die häufigste Zeckenart in unseren Breitengraden ist der Holzbock. Inzwischen hat sich aber auch mit der Auwald- oder Buntzecke eine größere Zeckenart ausgebreitet. Anders als der Holzbock hat die Auwaldzecke die unangenehme Fähigkeit, ihren Beutetieren langsam nachzulaufen. Wer seinen Urlaub mit Haustier im wärmeren Südeuropa verbringt, muss dort ganzjährig mit der Braunen Hundezecke rechnen.

Zecken können Infektionen übertragen, die nicht nur Hund und Katze, sondern auch dem Menschen gefährlich werden können:  darunter FSME, Borreliose und Babesiose, die sogenannte Hundemalaria. Katzen werden durchaus auch von Zecken befallen, scheinen aber von diesen Erkrankungen kaum betroffen zu sein.

In jedem Falle empfehlen wir, Hund und Katze nach dem Spazierengehen, bzw. dem Freigang sorgfältig nach Zecken abzusuchen. Zusätzlich erhalten Sie bei Ihrem Tierarzt und selbstverständlich auch bei uns in der Tierklinik eine Auswahl wirksamer Präparate zum Schutz vor Zecken.

Flöhe bei Katzen & Hunden

Weltweit gibt es mehr als 2.400 Floh-Arten, etwa 70 davon kommen in Mitteleuropa vor. Bei uns in Deutschland ist der häufigste Floh der Katzenfloh,  der jedoch nicht nur Katzen, sondern auch Hunde und Menschen befällt.

Erwachsene Flöhe ernähren sich ausschließlich vom Blut ihrer Wirte und nehmen dabei das zehn- bis 20fache ihres Magenvolumens auf. 

Hund, Katze und Mensch reagieren beim Flohbiss allergisch auf den Flohspeichel: es juckt, man kratzt und prompt kommt es zu kleineren Verletzungen der Hautoberfläche, die sich entzünden können.

Doch damit nicht genug: Beim Flohbiss können zudem auch andere Parasiten wie Bandwürmer, Milben und Bakterien übertragen werden.

Mit regelmäßiger Fellpflege, einer sauberen Umgebung  und der regelmäßigen Anwendung von Flohschutzmitteln kann man einem eventuellen Befall bestens vorbeugen. Ihr Tierarzt und auch wir in der Tierklinik Oberhaching beraten Sie gerne.

Milbenbefall bei Katzen & Hunden

Es gibt über 20.000 verschiedene Milbenarten. Bekannt sind uns vor allem die Hausstaubmilben, deren Kot als Allergieauslöser gilt. Wie die Zecken gehören auch Milben zu den achtbeinigen Spinnentieren.

Wesentlich öfter als der Mensch werden Hund oder Katze von Milben befallen. Milben leben von den Körperflüssigkeiten ihrer Wirte und siedeln sich dementsprechend auf der Haut und im Fell an.

Milben selbst übertragen keine Krankheitserreger, aber je nach Art kann der Befall von Hund und Katze eine Krankheit der Tiere verursachen. Ohrmilben und Haarbalgmilben bewohnen nur ganz bestimmte Bereiche und werden von Haustieren zunächst gut toleriert. Kommt es jedoch zu einem massiven Befall machen ihnen der Juckreiz und die entzündlichen Reaktionen schwer zu schaffen. Ähnlich verhält es sich bei einem Raubmilbenbefall; Raubmilben werden von manchen Tieren gut vertragen, andere reagieren mit starker Schuppenbildung und Verkrustung.

Die bekannteste Milbenerkrankung ist die Räude. Dabei legen die Räudemilben-Weibchen ihre Eier in Bohrkanäle, die sie in die Oberhaut der befallenen Tier graben. Durch ihr Umherkriechen, ihre Fresstätigkeit und beim Graben der Bohrgänge verursachen viele Milbenarten extrem starken Juckreiz. Dieser wird unter Umständen noch verstärkt durch im Speichel der Parasiten enthaltene allergieauslösende Enzyme, die gewebsauflösend wirken, sowie den Milbenkot. Als Reaktion auf den Juckreiz kratzen und benagen die befallenen Tiere Fell und Haut und verursachen so Fellschäden und Hautverletzungen. Auf der geschädigten Haut siedeln sich Bakterien an und rufen eitrige Entzündungen hervor. In chronischen Fällen verdickt sich die Haut, verhornt, schuppt, verfärbt sich dunkelbraun und wird borkig und runzlig.

Räude ist eine quälende Erkrankung, die bei mangelnder Behandlung sogar tödlich ausgehen kann.

Bei engem Kontakt mit einem erkrankten Tier können sich auch Menschen mit Milben infizieren. Dies kann zu juckenden Hauterkrankungen führen, die meist von selbst heilen. Deshalb: Bei Verdacht auf eine Milbenerkrankung ist der Tierarztbesuch zwingend erforderlich. Die Parasiten sind durch Spot-on-Produkte gut zu behandeln. In vielen Fällen verordnet der Tierarzt zusätzlich Antibiotika und juckreizlindernde Medikamente.

 

Tierärztliche Klinik Oberhaching Tierärzte Partnerschaftsgesellschaft
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Ganz egal ob es um Vorsorge, allgemeine Beratungsfragen – auch zu alternativen Heilmethoden – oder ernsthafte Erkrankungen geht: die Tierklinik Oberhaching ist in jedem Falle die richtige Adresse. Wir kümmern uns um die optimale tiermedizinische Versorgung Ihres Haustieres – seit mehr als 20 Jahren.

Menschlich – professionell – wertschätzend.