Autoreisen mit dem Hund – gut vorbereitet in den Urlaub

Die wohl unkomplizierteste Art für die Reise mit dem Hund, ist das Auto. Der Hund ist in vertrauter Umgebung, Pausen können individuell eingeplant werden und es bietet ausreichend Platz für das gewohnte Futter und Wasservorräte.

Ob nach Italien, Frankreich oder innerhalb von Deutschland – so oder so gilt es eine Menge zu beachten und zu planen, wenn der Hund im Auto mit auf die Reise geht.

Was Sie vor dem Reiseantritt tun können

Idealerweise haben Sie Ihren Hund von klein auf an kurze Autofahrten gewöhnt und sein Wohlverhalten nach der Fahrt stets mit ein paar Leckerlis belohnt, damit ihn nicht bereits der Anblick des Autos in Panik versetzt. Zudem können die Übungsfahrten mit einem schönen Spaziergang verknüpft werden, so ist der Hund bei der Fahrt in einer positiven Grundstimmung und freut sich auf den bevorstehenden Ausflug.

Falls der Hund noch nicht an das Autofahren gewöhnt ist, können durchaus auch ältere Hunde mit viel Geduld noch daran gewöhnt werden. Machen Sie Ihren Vierbeiner zunächst mit dem stehenden Auto vertraut und unternehmen Sie anschließend kurze Fahrten. Ist der Hund entspannt, steigert sich mit der Zeit auch die Entfernung der Ausflugsziele.

Bevor die große Reise startet, gehen Sie mit Ihrem Vierbeiner nochmal ein große Runde Gassi, so ist er für die erste Zeit etwas müde und die Reise kann entspannt starten. Wasser sollte natürlich immer zur freien Verfügung stehen.

Reisekrankheit bei Hunden

Manchmal sind es schlechte Erfahrungen mit dem Auto, manchmal ist es aber auch eine besondere Empfindlichkeit des Gleichgewichtsinns, der natürlich durch das Fahrverhalten des Autos, durch kurvenreiche Strecken, durch das Stopp and Go im Straßenverkehr besonders beansprucht wird.

Die Folge: die ungewohnten Bewegungen lösen Schwindel und Übelkeit aus. Hinzu kommt die für Hunde wohl eher irritierende Erfahrung, dass die Landschaft sich bewegt, der eigene Körper aber nicht. Wenn sich zu besagter Grundübelkeit dann auch noch solche beängstigenden Wahrnehmungen gesellen, kommt es manchmal sogar zu regelrechten Panikattacken.

Manchmal hilft es, dem Hund den schwindelerregenden Blick nach draußen auf die vorbeifliegende Landschaft zu versperren, in dem die Transportbox entsprechend aufstellt, bzw. verhängt wird. Das sollte allerdings bei besonders sensiblen Gemütern bereits Zuhause auf kürzeren Strecken geübt werden.

Sollte der Vierbeiner jedoch trotz aller Maßnahmen dazu neigen, schnell reisekrank zu werden, besteht die Möglichkeit ihm vorab Medikamente gegen Übelkeit zu verabreichen, um die Nebenwirkungen der Autofahrt zu reduzieren.

Was aber, wenn der Hund auf langen Autofahrten auffällig nervös & ängstlich wirkt, stark hechelt, speichelt oder sogar erbricht?

04Hunde-Stress im Auto auf Reisen minimieren

Während der Fahrt in den Urlaub empfiehlt es sich, alle 2 Stunden kleine Pausen zu machen. So wird dem Hund die Möglichkeit gegeben sich zu bewegen, etwas zu trinken und Abstand von der Fahrt zu gewinnen.

Wissen Sie bereits vor Reiseantritt, dass die Fahrt in den Urlaub allzu belastend für Hund und Mitreisende wird, fragen Sie beim Tierarzt nach speziellen Medikamenten für die Hundereiseapotheke. In der Tierklinik in Oberhaching werden wir Sie sehr genau nach den Symptomen befragen, um das passende Präparat und die richtige Dosierung festzulegen. Zu bedenken ist, dass diese beruhigenden Medikamente auch die Reaktionsfähigkeit der Hunde einschränken können, weswegen bis zum Nachlassen der Wirkung besonders gut auf ihn achtgegeben werden sollte.

Besondere Vorsicht bei Reisen in den Süden

Tiere, die sich in mediterranen Ländern aufhalten, sind einem erhöhten Risiko für Infektionserkrankungen ausgesetzt. Hierzu zählen beispielsweise die Leishmaniose oder die Herzwurm-Erkrankung.

Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine Infektion mit Parasiten, die durch einen Stich einer Sandmücke übertragen werden. Die Krankheit kann sich unter anderem durch eine Nierenerkrankung, Hauterkrankungen, geschwollene Lymphknoten, Fieber, fehlender Appetit und Gewichtsverlust zeigen und ist leider nicht heilbar.

Herzwürmer hingegen werden durch Stechmücken übertragen und können sich unter anderem in Blutgefäßen und Lungenlappen ansiedeln. Da diese Erkrankung zu Schlappheit, Bewegungsunlust, Flüssigkeitsansammlungen, Erbrechen, Schock, Hautveränderungen, Husten bis zu Atemnot führen kann, sollten Hund und Katze unbedingt davor geschützt werden. Die Therapie einer manifestierten Herzwurminfektion ist aufwändig und mit gewissen Risiken für das Tier verbunden.

Vor Antritt einer Reise insbesondere in den Süden empfehlen wir deshalb einen Besuch beim Tierarzt, um sich individuell für Ihr Tier über vorbeugende Maßnahmen und Medikamente zu informieren.

An alles gedacht für den Urlaub mit Hund?

Bei Reisen ins Ausland, werden je nach Reiseziel bestimmte Impfungen vorgeschrieben. Teilweise wird sogar ein schriftliches Gesundheitszeugnis oder die Verabreichung eines Medikamentes durch einen Tierarzt benötigt. Bitte informieren Sie sich vorab über die aktuellen Ein- und Ausreisebestimmungen bei der zuständigen Behörde und vereinbaren bei Bedarf frühzeitig einen Termin in unserer Tierklinik.