Die Zahnmedizin ist eines der Kerngebiete der Tierklinik Oberhaching. Unter der Leitung des Klinikgründers, Dr. Lorenz Schmid, führt das Team Zahnbehandlungen auf humanmedizinischem Niveau durch. Kein Wunder also, dass seine Expertise nicht nur unter den Zahnspezialisten der Tiermedizin sehr hoch angesehen ist, sondern auch von Fachmagazinen der Branche.

So durfte der Fachtierarzt für Zahnheilkunde vor Kurzem dem österreichischem Fachmagazin „Vetjournal“ zum Thema „Gefahr aus der Mundhöhle – Risiko Zahnerkrankungen bei Kleintieren“, Rede und Antwort stehen. Neben der allgemeinen Gesunderhaltung der Maulhöhle von Vierbeinern, spricht Dr. Lorenz Schmid auch über Zahnerkrankungen und aktuelle Trends in der Zahnmedizin.

Ein kleiner Einblick in das Interview:

Vetjournal: Viele Tierhalter schrecken vor einer Zahnsteinbehandlung ihres Tiers zurück, weil diese in Narkose erfolgt. Warum ist diese aber so wichtig?

Dr. Lorenz Schmid: Das Kriterium für eine Operation ist nicht primär der Zahnstein, sondern eine Entzündung des Zahnfleischs. Diese Behandlung muss in Narkose erfolgen, weil man dabei Interview_Dr. Lorenz Schmidunter das Zahnfleisch geht. Wenn man entzündetes Zahnfleisch früh genug behandelt, kann man die Zähne erhalten; wenn man zu lang wartet, muss man sie ziehen. Außerdem kann sich eine umfangreiche nicht behandelte Parodontitis auf die Organe schlagen. Wir sehen häufig Herzklappenprobleme oder veränderte Leberwerte, her­vorgerufen durch eine Parodontitis. Das sind Schäden, die sich auf das gesamte Organsystem auswirken. Es kann auch zu Gelenksentzündungen kommen, weil die Keime über die Blutbahn im Körper verteilt werden

Vetjournal: Welche Zahnprobleme werden oft zu spät entdeckt?

Zahnfehlstellungen beim jungen Hund, die zu traumatischen Entzündungen führen können. Deshalb muss man bereits bei der ersten Untersuchung des Welpen die Zahn­stellung genau anschauen. Beim Zahnwechsel erfolgt die zweite Untersuchung des Gebisses.

Vetjournal: Welche Trends gibt es in der Zahnmedizin?

Ein neuer Trend ist Cone Beam, dabei handelt es sich um einen Computertomografen, der sehr detaillierte Aufnahmen machen kann. Damit kann man den Schädel millimetergenau rekonstruieren, das ist sozusagen der Goldstandard in der bildgebenden Diagnostik. Wir verwenden Cone Beam beispielsweise bei Tumoroperationen, um den Abstand zum gesunden Gewebe millimetergenau auszurichten. Die dreidimensionale Darstellung mit Cone Beam ist eine spektakuläre Neuerung in der Medizin. Auch Entzündungen kann man damit in einem frühen Stadium erkennen, oder Zähne, die an einer falschen Stelle liegen, genau orten.

 

Hier finden Sie das gesamte Interview zum Nachlesen: Vetjournal: Gefahr aus der Mundhöhle – Risiko Zahnerkrankungen bei Kleintieren

 

Quelle: Vetjournal 02/2022