Kastrationsberatung Hund & Katze

Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin in der Tierklinik Oberhaching und wir klären Sie gerne über die Vor- und Nachteile einer Kastration und möglicher Alternativen auf. Hierbei beachten wir die individuellen Unterschiede, um für Ihr Tier den richtigen Zeitpunkt und die optimale Methode zu wählen.

Die Endoskopische Kastration bei der Hündin:

Die Kastration der Hündin kann aus verschiedenen Gründen erwünscht oder notwendig sein. Sie dient unter anderem dazu, eine ungewollte Fortpflanzung zu verhindern, Erkrankungen der Gebärmutter vorzubeugen und je nach Zeitpunkt auch das Risiko für die Entwicklung von Gesäugetumoren zu reduzieren.
Man spricht auch bei der Hündin von einer Kastration und keiner Sterilisation, da die Gonaden (Eierstöcke) im Ganzen entfernt und nicht nur die Eileiter unterbunden werden. Die bei jungen und gesunden Tieren verbleibende Gebärmutter bildet sich durch Wegfall der Sexualhormone zurück. Je nach Alter der Hündin wird entschieden, ob auch die Gebärmutter herausgenommen wird. In diesem Falle erfolgt ein herkömmlicher Bauchschnitt.

Endoskopische Operationstechniken kennt jeder aus der Humanmedizin und man weiß, dass das Schlüsselloch-Prinzip weniger schmerzhaft ist. Die endoskopische Entfernung der Eierstöcke bei jungen Hündinnen ist ein minimalinvasiver Eingriff, der viele Vorteile gegenüber der konventionellen Operationsmethode bietet. Ein kleinerer Hautschnitt führt zu weniger Schmerzen und einer schnelleren Erholungszeit. Das Blutungs- und Infektionsrisiko ist verringert. Es werden zwei Zugänge durch die Bauchdecke angelegt, wodurch das Endoskop mit einer Optik und ein Arbeitsgerät eingeführt werden. Unter visueller Kontrolle erfolgt die Verödung und Durchtrennung der versorgenden Blutgefäße und schließlich die Entfernung der Eierstöcke. Die Wundnaht erfolgt innerhalb der Haut mit selbstauflösenden Fäden. Die Hündinnen sind anschließend schneller wieder belastbar und tolerieren die Wunde in der Regel besser ohne daran schlecken zu wollen.

Unerwünschte Nebenwirkungen einer Kastration können sich z.B. durch eine Harninkontinenz, Gewichtszunahme oder durch Fellveränderungen äußern und sind nicht von der OP-Methode abhängig.

In unserem Video erklären wir Ihnen anschaulich die Vorteile und den Ablauf einer endoskopischen Kastration.

Die Chemische Kastration des Rüden:
Mit dem Suprelorin®-Implantat, welches unter die Haut gespritzt wird, besteht heutzutage die Möglichkeit die Fertilität des Rüden vorübergehend zu unterdrücken. Die Wirkung ist reversibel, sodass dieser Chip eine gute Möglichkeit für die Kastration auf Probe darstellt. So kann getestet werden, ob sich dadurch unerwünschte Verhaltensmuster (z.B. Hypersexualität, Streunen, Markieren, Aggression) reduzieren lassen. Auch kastrationsbedingte Folgen wie Wesensveränderungen, Gewichtszunahme, Haarkleidveränderungen und Inkontinenz können vorab beobachtet werden. Die Wirkungsdauer beträgt je nach Implantat ca. 6-12 Monate. Das Implantat stellt eine sichere und sinnvolle Alternative zur operativen Entfernen der Hoden dar und kann gerade bei Rüden mit erhöhtem Narkoserisiko wiederholt eingesetzt werden. Nach Implantation kommt es zunächst über einige Tage zu einer gesteigerten Produktion der Sexualhormone bevor der Testosteronspiegels innerhalb weniger Wochen abfällt, sodass der volle Wirkeffekt nach 6-8 Wochen einsetzt. Klinisch kann die Wirkung über die Reduktion des Hodenvolumens kontrolliert werden. Systemische Nebenwirkungen sind nicht beschrieben.

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