Immunvermittelte Erkrankungen

Diese Hauterkrankungen kommen bei unseren Haustieren zum Glück selten vor (zwischen 1-2% aller Hauterkrankungen bei Hunden und Katzen). Von einer Autoimmunerkrankung wird gesprochen, wenn eine Immunreaktion gegen körpereigene Antigene gerichtet wird.  Aber auch Bakterien, Viren, Einzeller oder Gifte können Immunreaktionen auslösen und zu starken unangenehmen Hautentzündungen führen.

Um die Diagnose einer (auto-)immunvermittelten Erkrankung zu stellen, ist es meist nötig, eine Gewebeprobe zu entnehmen. Anders als bei uns Menschen (wo dies häufig mit einer örtlichen Betäubung durchgeführt wird) führen wir in der Regel eine Kurznarkose durch.

Anders als wir Menschen halten unsere Patienten in der Regel nicht still und es kommt zu unangenehmen Spannungen und ggf. auch kleineren Blutungen an der Entnahmestelle.

Erfahrungsgemäß stresst dies unsere Patienten mehr als ein  kurzzeitiger „Erholungsschlaf“.

Uns liegt sehr am Herzen, dass weder Sie noch unsere Patienten ein „negatives Trauma“ von einem Tierarztbesuch davontragen.

Der Eingriff erfolgt ambulant und Sie können Ihren Liebling danach sofort wieder mit nach Hause nehmen. Eine Antibiotika- oder Schmerztherapie ist danach in der Regel nicht nötig.

Für chronisch kranke Patienten mit schwerem Herz- oder Organleiden muss abgewogen werden, wie die Probenentnahme durchgeführt wird. Hier kommt ggf. ausnahmsweise bei sehr ruhigen Patienten eine Sedation mit anschließender örtlicher Betäubung in Betracht.

Die Gewebeprobe wird anschließend an ein Partnerlabor gesendet, wo es von fachlich qualifizierten Pathologen untersucht wird. Nach der Diagnosestellung ist eine gezielte Therapie möglich.

Hund mit Pemphigus erythematodes