Anästhesie und Narkoseeinleitung

Dank des chirurgischen Fortschritts der letzten Jahre sind wir heute in der Lage, deutlich invasivere Eingriffe durchzuführen und einem zunehmend älteren und schwerer erkrankten Patienten gut medizinische Hilfe anzubieten. Allerdings steigt damit auch der Anspruch an die Anästhesieführung und das anästhesiologische Know-how. Aus diesem Grund hat die Tierklinik Oberhaching ihre Abteilung für Anästhesiologie ausgebaut und bietet Ihnen und Ihrem geliebten Vierbeiner neben gewohnt hochwertiger Narkoseüberwachung nun einen neuen hochqualifizierten Ansprechpartner, wenn es um Fragen zur Anästhesie und Schmerztherapie geht.

Um unseren Patienten größtmögliche Sicherheit während der Narkose zu bieten, halten wir uns während unseren Anästhesieabläufen streng an die Leitlinien zur Anästhesiologischen Versorgung bei Hund und Katze. Jede Anästhesie in unserem Haus wird individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt. Dazu verfügen wir über ein großes Spektrum an Anästhetika und Schmerzmittel, sowie über diverse Infusionslösungen und kreislaufstabilisierende Medikamente. Neben der klinischen Narkoseüberwachung findet in unserem Haus standardmäßig ein umfangreiches elektronisches Monitoring statt. Jeder Patient wird hierzu mittels

  1. Elektrokardiographie (EKG) zur Überwachung eines regelmäßigen und gleichmäßigen Herzschlags
  2. Pulsoxymetrie (Messung des Sauerstoffgehalts im Blut)
  3. Kapnographie (Messung des CO2 Gehalts in der Ausatemluft)
  4. Blutdruckmessung
  5. Körpertemperaturmessung

überwacht. Die erfassten Messwerte werden leitlinienkonform regelmäßig protokolliert und Abweichungen von der Norm umgehend therapiert. So werden unsere Patienten beispielsweise während der Narkose zur Aufrechterhaltung des Blutdrucks mit angewärmten Infusionslösungen und je nach Bedarf zusätzlich mit kreislaufunterstützenden Medikamenten (z.B. diversen Katecholaminen) versorgt. Die Menge der gewählten Infusionslösungen passen wir hierbei an etwaige Grunderkrankungen (z.B. Herz- oder Nierenerkrankung) an.

Selbstverständlich werden unsere Patienten zur Atemwegssicherung routinemäßig intubiert. Diese Maßnahme schützt die Lunge vor etwaigem „Einatmen“ von Fremdmaterial (Aspiration) und ermöglicht außerdem die Durchführung einer maschinellen bzw. manuellen Beatmung, sodass wir auch während der Anästhesie eine ausreichende Zuführung von Sauerstoff in die Lunge gewährleisten können.

Nach erfolgter Operation wachen unsere Patienten in einem separaten Aufwachstall unter Überwachung und regelmäßiger Temperaturkontrolle auf. Häufig ist es möglich, die Tiere noch am selben Tag wieder mit nach Hause zu nehmen.

Wünschen Sie ein Anästhesievorgespräch mit unseren Anästhesisten oder haben Sie Fragen rund um das Thema Anästhesie und perioperative Schmerztherapie? Dann steht Ihnen Herr Dr. Korbinian Pieper, Fachtierarzt für Anästhesiologie und Diplomate des ECVAA gerne zur Verfügung.